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ac.t art in der Villa 66

Freitag 17. November 2023


zum Mitschnitt:

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"Hans Magnus Enzensberger Lyrik"
Oliver Karbus liest
Goettert-Bauer-Stolz machen Musik


Zu sehr aktuellen Themen hat Oiver Karbus aus dem reichhaltigen lyrischen Schaffen von Hans Magnus Enzensberger ausgewählt.

Achim Goettert - reeds, guitars, composition
Ralf Bauer - flugabone, didgeridoo, perc, composition
Irma Stolz - flute, baritone sax, supervisin

link zu Kooperationen von Oliver Karbus und Achim Goettert. Beider Zusammenarbeit beider begann 1987 mit einer theatralischen Umsetzung von Hans Magnus Enzensbergers "Der Untergang der Titanic".

HANS MAGNUS ENZENSBERGER

ist einer der bekanntesten zeitgenössischen deutschen Schriftsteller und hat nicht nur die Literatur nach 1945 maßgeblich beeinflusst, sondern auch den politischen und gesellschaftlichen Diskurs: Hans Magnus Enzensberger.
Geboren im November 1929 in Kaufbeuren, wuchs Enzensberger in Nürnberg auf. Schon als Kind galt er als Trotzkopf und Querulant und wurde deshalb aus der Hitlerjugend ausgeschlossen. In den letzten Monaten des Krieges wurde er mit 15 Jahren noch zum Volkssturm eingezogen, konnte sich aber dem Dienst entziehen und nach Hause durchschlagen. Nach dem Krieg durfte er wieder zur Schule gehen, machte in Nördlingen Abitur und ernährte nebenbei seine Familie als Schwarzmarkthändler, Dolmetscher und Barmann bei der Royal Air Force. Mit einem Stipendium studierte er Literaturwissenschaften an verschiedenen deutschen Universitäten und in Paris.
Danach arbeitete er einige Jahre als Hörfunkredakteur beim Süddeutschen Rundfunk in Stuttgart.
Ab 1957 war er dann freier Schriftsteller, schrieb Gedichte, Essays, Romane, Kurzprosa, Dramen und sogar Kinderbücher. Außerdem übersetzte er aus mindestens sechs Sprachen, unter anderem den „Kleinen Prinz“ sowie Werke von Shakespeare und Pablo Neruda. Er lebte unter anderem in Norwegen, in der Nähe von Rom, in den USA und in Kuba, in Frankfurt am Main, wo er für eine Weile Lektor beim Suhrkamp Verlag war, in Berlin und schließlich in München, wo er vor knapp einem Jahr auch verstarb. Enzensberger war Mitglied der Gruppe 47, stand eine Weile der APO und der Kommune 1 nahe, deren Mitbegründer sein Bruder war, und galt mit seiner Zeitschrift „Kursbuch“ als Galionsfigur der Studentenbewegung. Seine teils umstrittenen politischen Ansichten äußerte er bis zuletzt laut und deutlich, bewahrte aber zu allem eine kritische Distanz, wog Für und Wider ab und ließ sich nie ganz für eine Sache vereinnahmen.

Kritiker lobten ihn als „Meister der Ironie“ und „Genie der Kürze“.  Von seinen frühesten bis zu seinen jüngsten Gedichten stellt Oliver Karbus eine persönliche Auswahl vor.

Diese Lesung mit Musik kann hier angehört werden: :link:

   
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